Resilienz bei Kindern fördern und stärken | ERZIEHERKANAL
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Resilienz beim Kind fördern und stärken

  • Was ist Resilienz?

  • Welche wissenschaftlichen Quellen zum Thema Resilienz gibt es?

  • Was sind Schutzfaktoren und was sind Resilienzfaktoren (Säulen der Resilienz)?

  • Wie kann die Resilienz beim Kind gefördert und gestärkt werden?

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(Klicke auf das Bild um zum Youtubevideo zu gelangen)

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Was ist Resilienz?

Unter Resilienz versteht man die Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Schafft es ein Mensch sich trotz gravierender und widriger Umstände gesund zu entwickeln, dann wird dieser Mensch als resilient bezeichnet. Die Resilienz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern wird viel mehr als ein kontextabhängiger Prozess beschrieben welcher von verschiedenen protektiven (also schützenden) Faktoren abhängig ist. Der Resilienz gegenüber steht die Vulnerabilität, welche auch mit Verletzbarkeit übersetzt werden kann

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Welche wissenschaftliche Literatur zum Thema Resilienz empfiehlt sich für Facharbeiten und Co.?

Ich bekomme häufiger Nachrichten zum Thema Resilienz, vor allem mit der Frage, ob ich wissenschaftliche Quellen zum Thema Resilienz nennen kann. Das möchte ich an dieser Stelle direkt tun. Ich bekomme dafür kein Geld, muss die Erwähnung aber als Werbung kennzeichnen. Es handelt sich bei meiner Empfehlung um dieses Buch mit dem Titel "Resilienz" von Prof. Dr. Fröhlich Gildehoff und Prof. Dr. Rönnau- Böse. Es handelt sich dabei um ein kleines handliches Buch welches auf knapp 100 Seiten sehr gut verständlich das Thema Resilienz anschaulich darstellt. 

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Das Buch kostet 15€ und ist am 7 März 2022 in seiner neusten Auflage erschienen, es lässt sich als wissenschaftliche Quelle angeben, außerdem wird in dem Buch auf weitere Quellen verwiesen. Einen Link zu dem Buch findest du ganz oben in den Kommentaren. Fangen wir jetzt mit den Inhalten zum Thema Resilienz an.

Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren der kindlichen Entwicklung

Die Faktoren werden aufgegliedert in personale und soziale Ressourcen. Vorab muss gesagt werden, dass natürlich nicht jedes Kind alle Schutzfaktoren in allen Bereichen nachweisen muss um resilient zu sein, tendenziell lässt sich aber sagen; je mehr Faktoren und Bereiche vorhanden sind, desto stärker ist die Resilienz eines Kindes.

Personale Ressourcen

Die Kindbezogene Faktoren

Es hat sich in herausgestellt, dass einige kindbezogene Faktoren protektiv und schützend wirken. Vor allem positive Temperamenteigenschaften sind hier hervorzuheben, darunter ist unter anderem auch die Emotionsregulierung und Impulskontrolle zu verstehen. Generell sind die intellektuellen Fähigkeiten von Bedeutung, genauso wie das Geschlecht, vor allem wirkt sich das weibliche Geschlecht tendenziell positiver aus. Ebenso schützend und stärkend wirkt es sich aus, wenn das Kind das Erstgeborene ist

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Die Resilienzfaktoren

Zu den Resilienzfaktoren zählen die 6 Säulen der Resilienz. Es gibt ein Video mit ausführlichen Infos zu jeder einzelnen Säule, ich verlinke dir dazu ein Video (Klicke hier) . Zu den Resilienzfaktoren zählt die Selbstwahrnehmung, die Selbstwirksamkeit, die Selbststeuerung, die sozialen Kompetenzen, der allgemeine Umgang mit Stress und die Problemlösefähigkeiten.

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Soziale Ressourcen

Innerhalb der Familie

Als eine der wichtigsten schützenden Faktoren für die kindliche Entwicklung wird immer wieder beschrieben, dass mindestens eine stabile Bezugspersonen für das Kind vorhanden sein sollte, zusätzlich wirkt sich ein demokratischer Erziehungsstil schützend und stärkend auf die kindliche Entwicklung aus. Von großer Bedeutung ist generell das alles, was unter den Begriff "Familienklima" gefasst werden kann; allen voran ein enger Zusammenhalt, eine gute Bindung, auch zu den Geschwistern, Stabilität und wertschätzend konstruktive Kommunikation innerhalb der Familie. Ebenso tendenziell schützend und stärkend wird sich

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In den Bildungseinrichtungen

Auch in Einrichtungen kann einiges für eine resilienzfördernde und stärkende Atmosphäre und Umgebung getan werden. Vor allem sind klare, transparente und nachvollziehbare Regeln und Strukturen von großer Bedeutung. Genau wie in der Familie sollte auch hier ein wertschätzendes Klima herrschen. In der Einrichtung kann an die vorhin schon erwähnten 6 Säulen der Resilienz angeknüpft werden. Es kann beispielsweise Angebote und Projekte geben, welche beispielsweise die sozialen Kompetenzen, die Selbstwahrnehmung, die Problemlösefähigkeiten und so weiter fördern.

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Wichtig ist es, dass an den Entwicklungsstand des Kindes angeknüpft wird, sodass das Kind Selbstwirksamkeits-erfahrungen sammeln kann, am besten gelingt dies, wenn das Kind vor eine schwierige, aber meisterbare Aufgabe gestellt wird und im Idealfall bei der Bewältigung positiv bestärkt wird. Die Bildungseinrichtung sollte zur Resilienzförderung mit dem Elternhaus und anderen sozialen Institutionen zusammenarbeiten.

Im weiteren sozialen Umfeld

Im weiteren sozialen Umfeld sind kompetente und fürsorgliche Erwachsene außerhalb der Familie Förderlich für die Resilienz. Diese Personen vermitteln im Idealfall Sicherheit und dienen als positives Rollenmodell. Des weiteren sind prosoziale Rollenmodelle und Werte und Normen innerhalb einer Gesellschaft wichtig.

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Weitere Informationen zum Thema Resilienz

Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Faktoren und Ressourcen nicht statisch sind. Das bedeutet, dass sie nicht fest auf jeden Menschen anwendbar sind. Die Schutz- und Resilienzfaktoren sollen differenziert betrachtet werden. Für einen dreijährigen Jungen gelten anderen Bedingungen als für ein 17 jähriges Mädchen oder einen 50 jährigen Mann. 

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Die Kauai Studie hat beispielsweise gezeigt, dass bei Jungen im Kindergartenalter vor allem das Streben nach Autonomie und Selbstwirksamkeit eine schützende und protektive Wirkung hat, bei Mädchen wiederum wirkte sich soziale Orientierungen protektiv aus. Die einzelnen Faktoren wirken kumulativ. Das heißt sich potenzieren sich und stärken sich in der Häufung. Je mehr Schutzfaktoren vorhanden sind, desto höher ist die Wirkung.

Wie resilient ein Mensch wirklich ist, lässt sich schwer vorhersagen, es lässt sich lediglich eine Tendenz anhand einer Analyse der Schutz- und Resilienzfaktoren vornehmen. Es hat sich bei Studien und einigen weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt, dass der wesentlichste Schutzfaktor für Kinder eine stabile, wertschätzende und emotionale warme Beziehung zu mindestens einer erwachsenen Bezugsperson ist. Resilienz beruht also maßgeblich auf Beziehungen.

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